Erstmals bietet sich im Folgenden die Möglichkeit, BEIDE Sichten des Spiels nachzulesen. Edgar Gfroerer, der "Schreiberling" der TSG Backnang, hat freundlicherweise der Veröffentlichung seines Berichts auf diesen Seiten zugestimmt. Naja, viel Unterschiedliches haben wir wohl beide nicht gesehen - was bei diesem Resultat auch nicht unbedingt verwunderlich ist ;-)

 

Krokodile werden gnadenlos ausgekontert

Süddeutscher-Wasserball-Pokal: KSK verliert 5:15 gegen Backnang

Das „Abenteuer Süddeutscher Pokal“ ist für die Herren-Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs erwartungsgemäß am Wochenende zu Ende gegangen: Gegen die TSG Backnang blieben die Lauterer absolut chancenlos und verloren verdient mit 5:15 (1:4/1:3/1:4/2:4).

Immerhin eine gute Nachricht gab es für Spielertrainer Bernd Feddeck, der auf mehr als die Hälfte seiner Stammspieler verzichten musste, vor der Partie dann doch noch: Es wurde in einem normal großen Becken gespielt, sodass sich die Krokodile Hoffnung machen konnten, das erwartete Schwimmspiel der Backnanger vielleicht doch unterbinden zu können.

Doch diese Hoffnung machten die Schwaben schnell zunichte. Sie zogen sich weit in die eigene Abwehr zurück und zwangen die Lauterer Hintermannschaft mit nach vorne aufzurücken. Da die Krokodile außer beim 1:1 durch Stefan Stranz allerdings im Abschluss kollektiv versagten, luden sie die Gastgeber förmlich zum Kontern ein. Zwar konnten die Lauterer zunächst noch schwimmerisch mithalten, jedoch bereits Mitte des ersten Viertels führte die TSG mit 3:1. Als Backnang eine weitere Schwachstelle des KSK ausmachte, war das Spiel dann praktisch gelaufen: Torhüter Frank Dick, durch eine Verletzung sowieso gehandicapt, hatte einen schwarzen Tag erwischt und musste mehrere Distanzwürfe hinnehmen. So schossen die Schwaben aus allen Lagen und bauten ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 7:2 aus. (Feddeck hatte zwischenzeitlich zum 2:5 getroffen).

In der zweiten Spielhälfte war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die Krokodile konditionell einbrechen würden. Doch die Lauterer kämpften bis zum Ende aufopferungsvoll. Allerdings war dies einfach zu wenig um den baden-württembergischen Oberligisten in seinem Spielfluss entscheidend zu stören. Backnang machte es ganz clever, nahm den Lauterer Center in Doppeldeckung, verleitete die zweite Reihe des KSK durch aggressives Angreifen zu Fehlern oder überhasteten Würfen und zog die Konter konsequent durch. So standen im dritten Viertel einem Lauterer Treffer durch Stranz wiederum vier Tore der TSG gegenüber, und beim Stand von 3:11 sah es schon fast nach einem Debakel für den KSK aus.

Doch im letzten Spielabschnitt schalteten die Schwaben einen Gang zurück und brachten einige junge Akteure in die Partie. Trotzdem zogen sie auf 13:3 davon, ehe Helmut Lehmann nach 25 Minuten endlich den ersten Distanzwurf für den KSK verwandelte. Nach zwei weiteren Kontertoren der Backnanger war dann dem KSK die letzte Aktion in einem von beiden Seiten überaus fair geführten Spiel vorbehalten: Acht Sekunden vor Schluss stellte Stranz mit einem verwandelten Strafwurf den 5:15-Endstand her.

„Der Sieg geht natürlich auch in dieser Höhe voll in Ordnung“, musste Feddeck die starke Leistung der Backnanger neidlos anerkennen. Trotzdem war er mit der kämpferischen Einstellung seines Teams durchaus zufrieden. „In der momentanen Situation ist einfach nicht mehr drin“, wies er erneut auf die immer noch mangelhafte Trainingsbeteiligung hin. Neben den konditionellen Schwächen waren es vor allem Unzulänglichkeiten im Zusammenspiel, die es den Backnangern an diesem Tag leicht machten. „Die enge Deckung der Schwaben hätte man mit präziseren Pässen und etwas besseren Distanzwürfen durchaus gefährden können, wir waren jedoch einfach zu harmlos“, so Feddeck. Um im nächsten Spiel (Mitte Dezember in Worms) bestehen zu können, müssen sich die Lauterer in genau diesen Punkten verbessern, denn die Wormser spielen ein ähnliches System. (sts)

So spielten sie: Frank Dick (Tor), Rainer Brämer, Helmut Lehmann (1 Treffer), Stefan Raspudic, Bernd Feddeck (1), Martin Ramthun, Stefan Stranz (3), Wolfram Otto, Jan Haack, Holger Letsch, Gerhard Hell

 

 

TSG Backnang – Kaiserslauterner SK

2. Runde des Süddeutschen Pokals

In der zweiten Runde des Süddeutschen Pokals empfingen die Wasserballer der TSG die Mannschaft des Kaiserslauterner SK aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Obwohl den Backnangern noch das schwere Punktspiel vom Vortag in den Knochen steckte, ließen sie den Gästen aus der Pfalz von Beginn an keine Chance und konnten diese sehr faire Begegnung für sich entscheiden. Somit stehen die Gerberstädter nun im Achtelfinale um den Süddeutschen Pokal.

Gleich mit dem Anpfiff übten die Backnanger einen großen Druck auf die Gäste aus, ohne jedoch Zählbares erzielen zu können. Erst ein mustergültiger Konter, den Daynes zum 1:0 abschloss, brachte die Führung. Diese konnten die Kaiserslauterner jedoch postwendend durch ihren gut aufgelegten Centerspieler ausgleichen. In der Folgezeit wurden die Angriffsbemühungen der TSG noch intensiver. In Folge dessen konnten sich die TSG’ler innerhalb von 2 ½ Minuten, durch Tore von Alex Stecher und zweimal Dlouhy auf 4:1 absetzen. Mit diesem Vorsprung ging es dann ins zweite Viertel. Die Backnanger, weiterhin konsequent mit einer sicheren Abwehr, zwangen den Gegner zwangsläufig zu Fehlern. Einziges Manko war einmal mehr die mangelhafte Chancenauswertung. So dauerte es bis zur zehnten Minute bis das nächste Tor durch Mögel zum 5:1 fiel. Dies wirkte derart befreiend, dass er in der Folgezeit ein ums andere Mal sein Können aufblitzen ließ. Die Gäste konnten zwar zunächst auf 5:2 verkürzen, doch Illek, mit einem fulminanten Wurf, und Mögel sorgten für einen beruhigenden 7:2 Halbzeitstand.

Das dritte Viertel war ein Spiegelbild des ersten Viertels. Die Backnanger kontrollierten das Geschehen und bauten ihre Führung durch abermals Mögel auf 8:2 aus, woraufhin den Gästen der Anschlusstreffer zum 8:3 gelang. Danach schienen den Lauterern die Kräfte zu schwinden. Die TSG nutzte dies konsequent aus. Die Mannschaft baute ihre Führung durch sehenswerte Kontertore innerhalb einer Minute durch Mögel, Dlouhy und Nachwuchsspieler Theiss auf 11:3 aus. Hierbei wurden die Gäste stellenweise mustergültig ausgespielt. Mit diesem sicheren Vorsprung ging es dann in das letzte Viertel. Für die Backnanger war klar, dass dieses Spiel nun siegreich zu beenden war. Trotzdem wurden die Angriffsbemühungen nicht eingestellt und somit kam die TSG folgerichtig, durch Dlouhy und nochmals Theiss, zu weiteren Toren zum 13:3 Zwischenstand. Anschließend konnten dann beide Mannschaften noch jeweils zwei Treffer erzielen. Hierbei trafen für Backnang A. Stecher und Mögel zum verdienten 15:5 Endstand. Dieser Sieg ist auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurückzuführen. Jeder Spieler erhielt von Trainer Stecher die Möglichkeit sich positiv zu präsentieren, was auch allen gelungen ist.

Mark Stecher (Tor), Edgar Gfrörer (0 Tore / 1 Ausschlüsse) - Kapitän, Ernst Fritz (0/1), Markus Mögel (5/0), Florian Illek (1/0), Andreas Batrsch (0/1), Mark Daynes (1/0), Rafael Theiss (2/0), Christian Dlouhy (4/0), Alexander Stecher (2/0), Eric Guske (0/1)