Kleine Krokodile mit erster Überraschung
KSK2 schlägt nach spannendem Spiel den SSV Trier mit 5:3
Ein deutliches Ausrufezeichen setzte die zweite Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs bei ihrem Saisondebüt am Samstagabend im Monte-Mare. In einer bis zum Ende spannenden Partie besiegte man den SSV Trier durchaus etwas glücklich, jedoch keinesfalls unverdient mit 5:3 (1:2/2:0/0:0/2:1) und sorgte damit für die erste Überraschung in der noch jungen Oberliga-Saison.
Wenn in einem Wasserballspiel nach 32 Minuten nur acht Tore gefallen sind, hat man in den meisten Fällen eine langweilige Partie gesehen, die sich vor allem durch Mittelfeldgeplänkel und wenige interessante Aktionen ausgezeichnet hat. Genau das Gegenteil war am Samstag beim Aufeinandertreffen der Lauterer Reserve mit dem SSV Trier der Fall. Von Beginn an entwickelte sich eine rassige Begegnung, in der beide Teams durchgehend einen hohen schwimmerischen Aufwand betrieben und bis zum Ende keine nennenswerten Schwächephasen erkennen ließen. Auch die Aussage des Unparteiischen, der die Partie alleine leiten musste, aber trotzdem mit dem umkämpften aber jederzeit fairen Spiel keinerlei Probleme hatte, belegt dies: „Es ging dermaßen rasant hin und her, dass ich heute eigentlich Kilometergeld kriegen müsste“. Dass mit den Toren das eigentliche „Salz in der Suppe“ fehlte, lag vor allem an zwei fast optimal funktionierenden Abwehrreihen, hinter denen beide Torleute hervorragende Arbeit leisteten. Auf Lauterer Seite verdiente sich Nicole Holstein vor allem nach dem Seitenwechsel ein Sonderlob von Interimscoach Bernd Feddeck, der ansonsten aber noch einiges Steigerungspotential in der Mannschaft ausmachte. Insbesondere in den ersten beiden Vierteln ließ man dem Gegner oft zu viel Platz und hatte Glück, dass den Trierern nicht nur Nicole Holstein, sondern auch mehrfach das Gehäuse des Lauterer Tores im Wege stand. Neben Pech kam bei den Moselstädtern aber auch Unvermögen hinzu, was sich speziell an den Überzahlspielen zeigte: Sechsmal mussten die Lauterer mit einem Mann weniger auskommen und bei allen sechs Versuchen blieb die KSK-Abwehr Sieger. Auf der anderen Seite konnten die Krokodile immerhin eine 50-prozentige Erfolgsquote nach Hinausstellungen gegen Trier verbuchen. Da es derer aber nur zwei gab, blieb es folgerichtig bei nur einem Treffer, den Dirk Feddeck zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zum Zwischenstand von 2:2 erzielte. Im ersten Viertel war es ebenfalls Dirk Feddeck gewesen, der aus der Centerposition die schnelle Führung der Gäste egalisiert hatte. 30 Sekunden nach dem 2:2 schloss Frederik Ramthun einen Konter zur 3:2 Führung der Krokodile ab – und diese sollte dann mehr als 17 Spielminuten Bestand haben.
Doch obwohl mehr als zwei Viertel lang kein weiterer Treffer fiel, wurde die Partie zu keiner Phase langweilig. Beide Mannschaften erspielten sich eine Fülle von Möglichkeiten, wobei Trier ein leichtes Chancenplus verbuchen konnte, da die Krokodile bei ihren Angriffen meist zu ideenlos wirkten und nur bei schnellen Kontern wirklich gefährlich wurden. Der vierte Treffer für den KSK fiel allerdings dann doch aus einer Standard-Situation heraus, als Dirk Feddeck mit einem direkt verwandelten Freiwurf aus etwa sechs Metern für den ersten zwei Tore Vorsprung der Lauterer sorgte. Trier kam zwar durch einen Distanzwurf, der unhaltbar über dem Kopf von Nicole Holstein einschlug, zum Anschluss, doch zu mehr sollte für die Gäste nicht reichen. Statt dessen machte Mattis Eisfeld, der seine Schnelligkeit ausspielte und frei vor dem Gästetor auftauchte, schon zwei Minuten vor dem Abpfiff mit dem 5:3 den Sack zu. Nachdem man zu Beginn nur dank etwas Glück in der Partie blieb, hatte man sich am Ende den Sieg redlich verdient, was auch die unterlegenen Trierer neidlos anerkannten. Auch wenn der Zeitpunkt sicher noch etwas verfrüht ist, hat man mit diesem überraschenden doppelten Punktgewinn bereits jetzt einen großen Schritt gemacht, um vielleicht doch wieder an den Erfolg des Vorjahres anzuknüpfen und erneut in die Meisterschaftsrunde einzuziehen. (sts)
So spielten sie: Nicole Holstein (Tor), Philipp Pirzer, Anita Raspudic, Stefan Raspudic, Melanie Keller, Dirk Feddeck (3 Treffer), Tobias Fromlowitz, Mattis Eisfeld (1), Stefan Stranz, David Richter, Frederik Ramthun (1), Ulf Feddeck, Wolfram Otto
Und so sah es der Gegner - Gefunden auf der Website des SSV Trier (www.ssv-trier.de) - geschrieben von ???
Abschlussschwäche gegen kleine Krokodile
SSV-Wasserballer verlieren bei Lauterer Reserve 3:5 (2:1/0:2/0:0/1:2)
Wenn man beim Wasserball nur fünf Gegentore zulässt, sollte man eigentlich das Spiel gewinnen. Nicht so der SSV Trier bei seinem Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft des Kaiserslauterer SK, wo eine eklatante Abschlussschwäche letztlich den Ausschlag für den Heimsieg der kleinen Krokodile gab.
Der Angang war noch halbwegs vielversprechend. Im breiteren Lauterer Becken hatte sich der SSV vorgenommen durch ein bewegliches Angriffspiel die Abwehr des KSK in Verlegenheit zu bringen. Und obwohl der Gastgeber aufgrund der vielen Wettkampf-schwimmer in seinen Reihen eigentlich schwimmerisch überlegen sein sollte, gelang das auch recht gut. Lohn waren zwei Tore innerhalb der ersten fünf Minuten. Aber auch hier zeigte sich schon die Schwäche, die an diesem Tag Hauptgegner des SSV war. Die beiden ebenfalls erspielten Überzahlsituationen konnten nicht zählbar genutzt werden. Immer wieder waren das Aluminium oder die Lauterer Keeperin den Angreifern im Weg. Und wenn die beiden keine Gefahr darstellten, wurde oft das neben oder über das Tor geworfen.
So entwickelte sich zwar ein spannendes und temporeiches Spiel doch fehlte letztlich das Salz in der Suppe in Form von Toren.
„Aufgrund unserer Abschlussschwäche hat der KSK heute verdient gewonnen.“, so die anerkennende Wertung von Triers Coach Wolla Grieb. „Doch darf uns so was einfach nicht passieren. In zwei Spielen haben wir jetzt schon Chancen für zwei weitere ausgelassen. Da müssen wir dringend dran arbeiten.“, so Grieb weiter.
SSV Trier: Gracher – Grieb, Ahnen, von den Benken (1), Brandscheid, Selbach (1), Molter, Herrmann (1), Meyer-Höke, Koebe, Cordel