Mit Unentschieden in die Sommerpause

KSK-Damen und SSV Esslingen trennen sich 9:9

Nur teilweise gelungen ist den Wasserballerinnen des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs die Revanche für die Niederlage im Hinspiel: In einer bis zum Schlusspfiff spannenden Partie reichte es gegen den SSV Esslingen trotz zwischenzeitlicher zwei Tore Führung nur zu einem 9:9 (2:1/2:3/3:2/2:3). Die KSK-Nixen beenden somit ihre erste Zweitliga-Saison nach einem Jahr Pause auf Rang vier, was allerdings bereits vor dieser abschließenden Begegnung feststand.

Ein verregnetes Saisonfinale hatte der Wettergott den beiden Teams, die sich am Sonntag Vormittag im Warmfreibad einfanden, bereitet. Und obwohl es um fast nichts mehr ging, zeigten beide Mannschaften den wenigen Zuschauern von Beginn an eine engagierte Leistung, sodass schnell klar war: Niemand wollte sich mit einer Niederlage in die Sommerpause verabschieden. Den besseren Start erwischten die Gastgeberinnen, die bereits nach gut einer Minute durch Nora Berg mit 1:0 in Führung gingen. Auch im Folgenden hatten die Krokodil-Damen die klareren Chancen, schafften es aber zunächst nicht, diese in Tore umzumünzen. Unter anderem scheiterte man zweimal am Pfosten des gegnerischen Tores, ehe Silvia Keller in der siebten Spielminute dann doch das 2:0 gelang. Vom SSV Esslingen war bis dahin nur wenig zu sehen und wenn die Schwäbinnen dann doch einmal vor dem KSK-Gehäuse auftauchten, stand ihnen die Lauterer Torfrau Frauke Tessarzik im Weg. Diese hatte wieder einmal einen hervorragenden Tag erwischt und hielt die Partie auch im späteren Verlauf mehrfach dank toller Glanzparaden offen. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels war dann aber auch sie geschlagen, als die Esslingerinnen ihr zweites Überzahlspiel zum Anschlusstreffer nutzten.

Aus der Pause kamen die Gäste dann allerdings wie verwandelt zurück und zwängten dem KSK ihr Spiel auf. Während den Lauterern nichts mehr gelingen wollte, drehte Esslingen auf und erzielte drei Tore in Folge (4:2 / 15. Spielminute). Ursächlich dafür war vor allem, dass die Krokodile in der Abwehr viel zu weit vom Gegner wegstanden und sich im Angriff die Räume selbst zu eng machten. Immerhin konnten Maria Vorbeck und Melanie Keller die verbliebene Minute bis zum Seitenwechsel zu einem Doppelschlag nutzen und so ging es mit einem durchaus leistungsgerechten 4:4 in die Halbzeitpause.

Der dritte Spielabschnitt gehörte dann wieder den weiblichen Krokodilen, die allerdings zunächst mit 4:5 in Rückstand gerieten. Nora Berg und Maria Vorbeck drehten den Spieß dank zweiter Treffer innerhalb von 25 Sekunden aber wieder um. In dieser besten Phase der Lauterer, fiel der erneute Ausgleich des SSV etwas überraschend, denn eigentlich hätten die KSK-Nixen zu diesem Zeitpunkt schon deutlich führen können bzw. müssen, doch selbst freistehend vor dem gegnerischen Tor versagten ihnen zweimal die Nerven.

So war das 7:6 durch Claudia Braun kurz vor der letzten Pause eigentlich zu wenig und selbst das 8:6 durch einen Distanzwurf von Bianca Neumann kurz nach Wiederbeginn, brachte die Lauterer noch nicht auf die sichere Seite. Viel mehr brachte man sich durch Unkonzentriertheiten selbst um den Erfolg. So resultierte der erneute Anschlusstreffer der Esslingerinnen aus einem Wechselfehler des KSK, der danach innerhalb von knapp 120 Sekunden gleich zwei Überzahlspiele ungenutzt ließ. Statt dessen musste man unnötigerweise kurz darauf sogar den Ausgleich hinnehmen. Anita Raspudic brachte ihre Farben zwar im direkten Gegenzug wieder mit 9:8 in Führung, doch es waren immer noch mehr als zwei Minuten zu spielen. Während die Lauterer aber viel zu sehr darauf bedacht waren, den Vorsprung zu verwalten, wollten die Gäste unbedingt zumindest den Teilerfolg und wurden in der Schlussminute mit dem 9:9 belohnt. Nachdem der KSK nur zehn Sekunden später den Ball leichtsinnig vertändelte und in Unterzahl geriet, bot sich Esslingen nach einer Auszeit sogar noch die Chance zum Siegtreffer, den die Krokodile-Damen aber mit vereinten Kräften verhindern konnten.

Mit 5:11 Punkten und 89:82 Toren belegt der KSK abschließend den vierten Platz in der „2. Wasserballliga Süd – Frauen“ und bleibt somit drei Zähler hinter dem ursprünglich angestrebten Medaillenrang. In Anbetracht der durchwegs recht dünnen Personaldecke der weiblichen Krokodile, machen die zum Teil sehr knappen Niederlagen allerdings durchaus brechtigte Hoffnung auf eine erfolgreichere Saison 2011/2012. (sts)

So spielten sie: Frauke Tessarzik (Tor), Maria Vorbeck (2 Treffer), Silvia Keller (1), Anita Raspudic (1), Claudia Braun (1), Aline Asal, Diana Ramthun, Melanie Keller (1), Nora Berg (2), Bianca Neumann (1), Petra Ripperger