Krokodile ärgern den Serien-Meister
KSK geht beim 8:9 gegen WSV Ludwigshafen II aber leer aus
Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs sind für das Saisonfinale am kommenden Samstag gut gerüstet. Zwar unterlag man am Dienstag Abend dem WSV Vorwärts Ludwigshafen II knapp mit 8:9 (2:2/1:2/3:2/2:3), bot mit einer Rumpftruppe dem alten und neuen Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar aber mehr als ordentlich Paroli und schrammte nur hauchdünn an einem durchaus verdienten Punktgewinn vorbei.
Obwohl die Lauterer nur mit zehn Akteuren – darunter zwei Damen und ein Jugendspieler – an den Rhein gereist waren und auf einen komplett besetzten Gastgeber trafen, entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Begegnung auf Messers Schneide. Dies war auch weiterhin der Fall, als Routinier Bernd Feddeck Mitte des ersten Viertels beim Stand von 1:0 für Ludwigshafen aufgrund einer Muskelverletzung für den Rest der Partie die Segel streichen musste. Wenig später erzielte Frederik Ramthun den Ausgleich und nach der erneuten Führung des WSV war es Stefan Raspudic, der kurz vor der ersten Pause für das 2:2 sorgte.
Der zweite Spielabschnitt bot ein ähnliches Bild: Beide Mannschaften begegneten sich weiterhin auf Augenhöhe, wobei man den Lauterern durchaus anmerkte, dass man das Tempo im Angriff drosselte, um Kräfte zu sparen. In der Abwehr agierten die Krokodile aber weitestgehend souverän und ließen bis zur Halbzeit nur zwei Treffer der optisch überlegenen Ludwigshafener zu. Leider traf man selbst durch Melanie Keller zum zwischenzeitlichen 3:3 nur einmal, sodass mit einem knappen 3:4 Rückstand aus Sicht des KSK die Seiten gewechselt wurden.
In der zweiten Halbzeit schafften es die Krokodile dann, den Spieß umzudrehen und gingen durch einen Doppelschlag von Stefan Raspudic und Attila Chouchan erstmals mit 5:4 in Führung. Es war zwar nicht sonderlich schön anzusehen, was die Lauterer bei eigenem Ballbesitz zeigten und hatte wohl eher die Bezeichnung „Schlafwagen-Wasserball“ verdient, aber dafür war es äußerst erfolgreich. Zweifellos hatte man auch etwas Glück, dass die Gastgeber mehrmals am Gebälk des von Frank Dick hervorragend gehüteten Lauterer Tores scheiterten, aber man verstand es auf der anderen Seite auch immer wieder, entscheidende Nadelstiche zu setzen. So verwandelte Stefan Raspudic nach dem Ludwigshafener Ausgleich einen von Melanie Keller clever herausgearbeiteten Strafwurf zum 6:5 und nachdem man erneut mit einem Unentschieden in die Pause gegangen war, brachte Frederik Ramthun die Lauterer zu Beginn des Schlussviertels mit 7:6 in Front.
Spätestens jetzt hatte man den Favoriten vom Rhein wohl genug gereizt, was diesen dazu veranlasste, seine Zweitliga-erfahrenen Akteure geballt ins Wasser zu schicken. Trotzdem hielt die Lauterer Rumpftruppe weiterhin dem Druck stand und ging nach dem 7:7 Ausgleich durch Stefan Stranz sogar noch einmal in Führung. Selbst als Ludwigshafen zweieinhalb Minuten vor dem Ende das 8:8 erzielte und seine Angriffsbemühungen weiter erhöhte, schien es, als wenn der KSK den verdienten Zähler mit nachhause nehmen könnte. Aber es sollte nicht sein: Neun Sekunden vor dem Abpfiff gelang es den Gastgebern doch noch, den entscheidenden Konter zu setzen, das 9:8 zu erzielen und den Titel-Hattrick perfekt zu machen (Herzlichen Glückwunsch!J). Auch wenn die Krokodile ihre Ausgangsposition vor dem „Showdown um Silber“ am kommenden Samstag nicht verbessern konnten, zeigte sich Trainer Florian Schweiker mit seinem Team äußerst zufrieden: „Wir brauchen jetzt gegen den SSV Trier zwar unbedingt einen Sieg, aber mit einer ähnlichen Leistung, wie wir sie heute gezeigt haben, sollte das auf alle Fälle machbar sein“. (sts)
So spielten sie: Frank Dick (Tor), Ulf Feddeck, Anita Raspudic, Stefan Raspudic (3 Treffer), Melanie Keller (1), Bernd Feddeck, Johannes Bröhl, Stefan Stranz (1), Frederik Ramthun (2), Attila Chouchan (1)
Beim Vorwärts sah man es ähnlich. Gefunden auf der Website des WSV Vorwärts Ludwigshafen (www.wsv-ludwigshafen.de) - geschrieben von ???
WSV 2 mit 9:8 Sieg gegen Kaiserslautern
Es war nach dem Schlusspfiff allen bewusst, ein schönes Spiel war es nicht. Dennoch holte WSV 2 mit viel Dusel zwei Punkte, die letztendlich zur Verteidigung der Oberligameisterschaft reichten. Gegen die nicht in Bestbesetzung angetretene Mannschaft aus Kaiserslautern taten sich die Chemiestädter sehr schwer und konnten erst in den letzten zwei Minuten das Spiel zu ihren Gunsten drehen. Der Gast aus der Unistadt spielte sehr effektiv, nutzte die meisten ihrer wenigen Chancen und erzielte zum Teil kuriose Treffer. Die Viertelergebnisse von 2:2 / 2:1 / 2:3 / 3:2 sagen eigentlich alles aus. Bei Ludwigshafen hatte man das Gefühl das einige Spieler im vorletzten Spiel der Runde die Sache auf die leichte Schulter nahmen. Erst als Spielertrainer Schmitz merkte das in den letzten Spielminuten Kaiserslautern am Drücker war und die besseren Karten für einen Erfolg hatte, packte er die Kelle aus und zimmerte den Ball zum 8:8 in die gegnerischen Maschen. Masterspieler Volker Becker gelang 9 Sekunden vor dem Abpfiff der Siegtreffer. Die Fans atmeten auf und freuten sich mit ihrer Mannschaft das es doch noch zu einem Sieg reichte, wobei Kaiserslautern, trotz ihrer Antiwasserballtaktik, durchaus einen Punkt verdient hätte.
Es spielte: Simon Sommer (TW), Lukas Sommer, Andreas Sommer, Johannes Schmitz (2), Moritz Kühner, Bernhard Krüger, Leon Ribbat, Christoph Schröder, Florian Löw (1), Volker Becker (2), Stefan Wambsgans, Marc Dessloch (1), Tom Sieger (3)